Februar | März | April | Mai | Juni | Juli | August | September | Oktober | November | Dezember

Februar 1992

So 02.02.1992 bis zum 23. Februar / 18.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
None Eberhardt
Wesen, Gestalten und Drachenschweine
Auf weißer Seidenlandschaft leuchtet ein wildes Getümmel von Getieren in seiner ganzen Farbenpracht. Fabelwesen und Vogeldrachen begegnen sich, Ur-, Sau und Fantasierer erzählen ihre ganz eigenen Geschichten in kraftvoller Schönheit und bunt-bewegter Farbigkeit. None Eberhardts Seidenmalerei entführt in eine phantastische Welt ohne Grenzen. „Malen, das mache ich eigentlich schon immer“, so der Kommentar der Künstlerin, die als Mitglied der Kinder der Sonne am gleichen Abend auch als Musikerin und Schauspielerin auftreten wird.

So 02.02.1992 / 20.00 Uhr / Frauen-Kabarett
Kinder der Sonne
Als kurzfristig angekündigtes Ersatzprogramm begeisterten die „Kinder der Sonne“ im vergangenen Oktober das Publikum im Glashaus. Nun kommen die drei Frauen wieder und zeigen ihr hemmungsloses Nummernprogramm – eine Show ohne Unterschied zwischen Klamauk und Tiefsinn, Lachen und Schreien, ein Revolutionstheater nach dem Motto „Dirndl Ohne Hirndl“, ein Dreikanttheater in trinitätischer Dreifalt – Straßentheater mit Liedern, Tänzen und Texten, die auf bayrisch, schwäbisch, englisch, französisch, deutsch und russisch vorgetragen werden. Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Di 11.02.1992 / 20.00 Uhr / Satire-Lesung
Winfried Bornemann
„Briefmarken“
Winfried Bornemann gehört zur ersten Garde deutscher Spaßmacher. Der Bestseller-Autor nervt mit seinen Juxbriefen Behörden, Amtsträger und berühmte Leute. Die toternsten Antworten sind zum Totlachen. „Ein Eulenspiegel der Literatur“, so tituliert ihn die „Zeit“. Die unfreiwillige Komik von Bornemanns „Briefmarken“ verspricht einen kurzweiligen, amüsanten und Zwerchfell massierenden Abend.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Sa 22.02.1992 / 15.00 Uhr / Kindertheater
Lollipop
„Die Traumreise“
Lollipop aus Berlin war im letzten Jahr mit ihrem Stück „Haifischeis für alle“ eins der erfolgreichsten Kindertheater im Glashaus. Mit Spielwitz und Spiellaune erobern sie die Herzen des kleinen und großen Publikum im Sturm. „ Die Traumreise“ ist ein neues Abenteuer mit Pepita Sonntag und Möckernbrücke, eine Show voller Komik, Musik und Tanz, in der die Kinder direkt angesprochen werden und mitspielen können. Für Groß und Klein ab 5 Jahren. Kartenvorbestellung wird empfohlen.
Eintritt für alle 6,- DM

Sa 22.02.1992 / 20.00 Uhr / Theater-Performance
Benito Gutmacher
„Bu$iness Bu$iness“
Nach dem „Schrei des Körpers“, mit dem Benito Gutmacher weltweit große Erfolge gefeiert hat, kommt der argentinische Schauspieler mit einer „Ein Mann“ Comic-Musical Theater –Performance in das Glashaus. Mit Witz und Humor wird das Schicksal eines rasanten Top-Managers erzählt, die wunderbare Auferstehung eines verlorenen. Als Komiker, Tänzer, Sänger, Pantomime und Verwandlungskünstler zieht Benito Gutmacher alle Register seiner Darstellungskunst, die direkt unter die Haut geht.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Sa 29.02.1992 / 20.00 Uhr / Kabarett
Duo Stechpalme
„Ich bin eine Frau, die weiß … was er will!“
Das Bremer Kabarett bringt eine amüsante Revue mit Szenen und Liedern aus dem Liebes-, Ehe- und Familienleben. Christiane Palm und Marcel Hoffmeister gehen den Irren und Wirrungen der Geschlechterbeziehung nach. Die neue starke Frau verliebt sich nicht mehr idiotisch, nein, als wilde Mischung von femme fatal und Karrierefrau pacht sie alles mutig an – bis zur totalen Selbstaufgabe erfolgreich. Ein Liebesleben zwischen Frauenglück und Männerschmerz!.
Eintritt:10,- / erm. 8,- DM

März 1992

So 01.03.1992 bis zum 22. März geöffnet / 20.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Claude Laurion, Bärbel Grabowski
„Pinseldialoge“
Pinseldialoge, das ist für Claude Laurion und Bärbel Grabowski (Hildesheim) eine Zeremonie, die auf die Unmittelbarkeit und Gegenwärtigkeit des Augenblicks setzt. Ihre Bilder sind reduzierte graphische Zeichen, die dem Zufall und dem Eigenleben des Materials ebenso viel Platz lassen, wie der bewussten malerischen Antwort auf die Geste des Partners. Diese von der japanischen Kalligraphie angeregte Malzeremonie kann von den Besuchern am Eröffnungsabend selbst ausprobiert werden. Anschließend lädt Claude Laurion zu einem Improvisations-Konzert mit Saxophon und chinesischem Gong ein.

Sa 07.03.1992 / 16.00 Uhr / Kindertheater
Compagnia Rhein und Ruhr
„Hätte Miss Piggi den Froschkönig geküsst…“
Zwei Clowns spielen das Märchen vom Froschkönig – aber jeder auf seine Weise. Immer wieder unterbrechen sie das Spiel, denn jeder will das Schönste, Größte und Stärkste sein. Außerdem ist es schwer, den anderen von seinen Ideen zu überzeugen, und es gibt immer wieder neue Möglichkeiten, dem Spiel eine andere Richtung zu geben. Die Clowns erleben die Konflikte, die im „Froschkönig“ erzählt werden – das Märchen wird für sie ein lebendiges Spiel. Für Kinder ab 4 Jahren.
Eintritt für alle 5,- DM

Do 19.03.1992 / 20.00 Uhr / Konzert
Diane Ponzio
Im letzten Jahr begeisterte Diane Ponzio
Mit ihrem Auftritt im Glashaus Presse und Publikum gleichermaßen. Nur weil sie regelmäßig von der Frankfurter Musikmesse nach Deutschland eingeladen wird, ist es möglich, dass die New Yorker Musikerin auch nach Derneburg kommt. Gitarre und Gesang verschmelzen bei Diane Ponzio zu einer homogenen Einheit, sie verarbeitet in ihren selbst geschriebenen Stücken Einflüsse des Jazz, Blues, Folk, Rock & Roll und Reggae. Ihre Songs erzählen Geschichten aus New York und vermitteln ein großes Stück amerikanischer Lebensweise und Kultur. Immer noch ein Geheimtip?
Eintritt: 10,- / 8,- DM

Do 26.03.1992 / 20.00 Uhr / Maskenperformance
Ateliergruppe Schema
„Vor der Verwandlung“
Wie wollen Sie jemandem eine Rose erklären, der keine Rose kennt?“ – Dieses Problem beschäftigt die Ateliergruppe Schema in ihrer Maskenperformance, die etwas zeigen will, was eigentlich nicht zeigbar ist. Die Maskenfiguren sind Objekte der Erinnerung, Projektionsfläche für den freien Flug und freien Fall der Gedanken. „Ohne Worte weiß ich alles“, so das Credo von Uwe Herbst und Bernhard Hillringhaus (Hannover), die von Ellen Kienhort (Hildesheim) auf dem Cello begleitet werden.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Fr 27.03.1992 bis zum 29. März geöffnet / 20.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Maria Eggers
Ob Efeu oder Hagebutten, Brombeeren, Schilf, Federn, Artischocken, Moose oder Muscheln, Maria Eggers bringt alles zusammen und formt wundervolle Objekte, die man früher vielleicht einmal Blumensträuße genannt hat. Ihre Blumen und Pflanzengebilde – üppig drapiert und sparsam dekoriert – sind ein Paradies für Leute, die herkömmlichen Blumenarrangements nicht mehr viel abgewinnen können. Als Ergänzung zeigt das Studio 3 aus Hildesheim freie Fotoarbeiten.

Sa 28.03.1992 / 20.00 Uhr / Konzert
Ellen Kienhorst, Bruno Euen,
Thomas Österheld, Claude Laurion
Ähnlich wie die Ausstellung der „Pinseldialoge“ lebt die Musik der vier Musiker aus Hildesheim von der Improvisation des Augenblicks, der aber strukturelle Konzepte und Vereinbarungen zugrunde liegen. Ihre experimentelle Musik ist voll von lyrischen und auch melodischen Passagen – eine Musik, bei der die Ohren das Hören lernen. Ellen Kienhorst (Cello), Bruno Euen (Klavier), Thomas Österheld (Bassklarinette), Querflöte, Sopransaxophon) und Claude Laurion (Bariton-, Sopransaxophon, Shakuhachi).
Eintritt: 10,- erm. 8,- DM

April 1992

Fr 03.04.1992 bis zum 26.April / 20.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Hans-Jürgen Schmejkal
In seiner neuen Ausstellung im Glashaus zeigt Hans-Jürgen Schmejkal nicht nur, dass er auch mit dem Computer malen kann (auch diese Bilder sind immer noch typische Schmejkals!), sondern auch, dass bei ihm das Malen aus dem Bauch und aus dem Kopf kommt. Dabei entstehen Bilder, die inneres Bewusstsein nach außen hin sichtbar machen, Gegensätzliches verbinden und sowohl hintersinnige Feinheiten als auch offene Grobheiten auf die Leinwand bannen.

So 05.04.1992 / 11.00 Uhr / Musikkabarett
Jochen Thielke
Mit entwaffnender und schelmischer Art und Weise versteht es Jochen Thielke, das Alltägliche, den Trott, die Nöte und die Lichtblicke einfangen, so dass der Zuhörer sich selbst wiedererkennt. Melancholie wechselt ab mit Satire, Sozialkritisches steht neben Fabeln, Chansons neben Kurzgeschichten und Humor neben lähmender Betroffenheit. Jochen Thielke, ein Kabarettist erster Güte, beherrscht die Kunst, mit wenigen Worten äußerst viel zu sagen. Poetisches Musikkabarett am Sonntagmorgen im Glashaus.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Sa 11.04.1992 / 16.00 Uhr / Theater
DFG-Laienspielgruppe
„Weibermacht“
Der Schwank von T. Voikoski „Weibermacht“ zeigt typisches Leben auf dem Land in Finnland und ist mit viel finnischem Humor angereichert. Ins Deutsche übertragen und einstudiert wurde das Stück von der Finnin Sisko Wille zusammen mit der Laienspielgruppe der Deutsch-Finnischen Gesellschaft Niedersachsen. Eine der wenigen Gelegenheiten, finnisches Theater hier in Deutschland zu erleben.

Sa 11.04.1992 / 13.00 bis 18.00 Uhr /Ausstellung
Ausstellung Finnische Holzschnitz- und Webarbeiten
AliceSteger-Vartiainen stellt in finnischer Stil- und Formgebung aus Kiefernholz Landschaftsbilder, Mobiles, Spielzeug, Dekor- und kleine Gebrauchsgegentände her. Anne Wagner, ebenfalls Finnin, zeigt aus Wolle gewebte Bilder, Teppiche, Wandbehänge und Transparentweberei aus Leinen. Eine Verkaufsausstellung, die nur an diesem Samstag gezeigt wird.

Do 23.04.1992 / 20.00 Uhr / Konzert
Modern String Quartett
Eine Musik, die so außergewöhnlich klingt, dass sich die Ohren wundern und die Augen aufgehen. Eine Kombination von Klassik und Jazz für Kopf und Bauch, perfekt und spontan, witzig und ernst… Gegensätze, die sich anziehen und zu einem einzigartigen Klangerlebnis verschmelzen. Das Streichquartett aus München hat den Swing im kleinen Finger, die ganze Jazzwelt im Kopf und den Schalk im Nacken. Vielleicht haben Sie das Modern String Quartett schon einmal gehört, auf einer Ihrer Tourneen mit Konstantin Wecker oder Mercedes Sosa. Jetzt auch im Glashaus. Eintritt: 12,- / erm. 10,- DM

Sa 25.04.1992 / 16.00 Uhr / Puppentheater
Die Wolkenschieber
„In einem Lande Felsenstein“
Großartige Kulisse, freche Charaktere, trockener Humor, mitreißende Musik und poetisches Spiel, das zeichnet die Produktion des Wolkenschieber- Theaters aus Hildesheim aus. In einem Lande Felsenstein wohnen die Fowoppels, und Lilli soll Prinzessin werden, obwohl sie viel lieber als Gärtnerin arbeiten würde. Dann bräuchte sie auch nicht die 27 Prinzessinen-Regeln auswendig lernen, wie es im großen Buch des Märchenerzählers geschrieben steht. Ein Theater mit Puppen und Musik für Leute ab 5.
Eintritt: 5,- DM

Sa 25.04.1992 / 19.00 Uhr / Konzertlesung
„Frühlingslieder – Frühlingstexte“
Frühling lässt sein blaues Band…, unter diesem Motto begrüßen Walter Zibell mit Texten, Silke Glatzel-Jacobsen mit Gesang und Wiebke Löffler mit ihrer Gitarre den Frühling im Derneburger Glashaus. Ehrengast ist der Frühling, der zusammen mit den Vortragenden einen heiter-besinnlichen Abend im Glashaus verspricht.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Mai 1992

So 03.05.1992 bis zum 31.05. geöffnet / 19.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Malerei, Literatur und Musik
Aus El Salvador
An den zahllosen Veranstaltungen, die zum 500. Jahrestag der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus in der ganzen Welt durchgeführt werden, beteiligt sich das Glashaus mit einem Abend, an dem sich 3 Künstler vorstellen und einen Einblick in südamerikanische Kultur vermitteln.
Augusto Crespin
Augusto Crespin aus El Salvador gehört zu der neuen Generation der Maler Lateinamerikas, die ihren ganz eigenen Stil gefunden haben. Er malt nicht die nackte Wahrheit der Armut und des Krieges, sondern seine Arbeiten geben die Realität allegorisch und in Metaphern wieder, wobei der Mensch bzw. die Landbevölkerung immer im Mittelpunkt steht. Ohne Glorifizierung geht um Würde und Verwundbarkeit dieser Menschen, die in ihrer Schönheit und ihrem Leid dargestellt werden.

So 03.05.1992 / Lesung
David Hernandez
David Hernandez wurde 1955 in San Salvador geboren und leitete dort zahlreiche politische und literarische Zeitungen und Zeitschriften. Seit 1976 veröffentlicht er Bücher mit Gedichten und Erzählungen, und 1990 ist sein Roman „Salvamuerte: Affären der Liebe und eines kleinen Krieges“ bei dem lateinamerikanischen Wettbewerb „Valle Inclan“ in Costa Rica ausgezeichnet worden. Aus diesem Roman, der gerade in der deutschen Übersetzung erschienen ist, stellt David Hernandez Auszüge vor.

So 03.05.1992 / Konzert
Jose Louis Gallardo
Seit 1985 ist der Argentinier Jose Louis Gallardo in Europa, um hier sein Studium der Konzertgitarre und des Gesangs zu vervollständigen. Zur Gitarre singt der Tenor. An diesem Abend von Carlos Guastavino, Ginastera, Pablo Neruda und lateinamerikanische Folklore.

Di 12.05.1992 / 20.00 Uhr / Theater
Theater Alt und Jung
„Herzliches Beileid“
Nach 6 Jahren Theaterarbeit mit alten, älteren und jungen Menschen begann das Theater Alt und Jung das seltene Unterfangen, ein Stück über Sterben und Tod zu entwerfen. Ausgangspunkt für die Inszenierung „Herzliches Beileid“ sind die persönlichen Erfahrungen der alten und jungen Schauspieler über ein Thema, das immer wieder gemieden und verdrängt wird. „ Am Ende einer schwierigen Erarbeitung, bei der die eigene Vergänglichkeit und die Nahestehender zur Sprache gebracht wurde, standen Erleichterung, Staunen und wieder gewonnene Lebendigkeit“, so das Programmheft. Vielleicht ergeht es so auch den Zuschauern, die sich auf dieses Thema einlassen.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Sa 16.05.1992 / 16.00 Uhr / Kindertheater
Die Wolkenschieber und Theater Fata Morgana
„Der Weltenschummler“
Die Entdeckung Amerikas durch Columbus wurde von den beiden Hildesheimer Theatergruppen zum Anlass genommen, eine Geschichte vom Entdecken zum Anderssein für Kinder ab 5 Jahren zu schreiben und in Szene zu setzen: Der Fischer Piet Palmström wagt sich auf das offene Meer, um Ruhm, Ehre Reichtum zu erlangen. Die kleine Insel auf der er landet, nimmt er sofort in Besitz. Aber dort wohnen bereits Tumtrah Negalf und sein Freund, das Rüsselpüh, die sich über diesen Besuch, der ihre Welt völlig durcheinanderbringt, sehr wundern. Eine abenteuerliche Geschichte mit Figuren, Schauspiel und Musik.
Eintritt: 5,- DM

Fr 29.05.1992 / 20.00 Uhr / Indische Musik
Subroto Roy Chowdhury und Asit Pal
Nach einem mitreißenden Konzert vor zwei Jahren kommt der indische Sitarspieler Subroto Roy Chowdhury mit Asit Pal(Tabla) zum zweiten Mal in das Glashaus. Chowdhury gehört zu den prominentesten Sitarspielern Indiens. Er widmet sich der klassischen Raga-Struktur des Dhrupad und gilt als progressiver Traditionalist, der uralte und moderne Musikformen miteinander verbindet. Seine Improvisationen auf der Sitar bestechen durch melodische Schönheit und Harmonie, mit seinen zahlreichen Konzerten, Festivals, Vorträgen, Workshops, Platten- und Rundfunkaufnahmen ist er in Indien und ganz Europa bekannt und berühmt geworden.
Eintritt: 12,- / erm. 10,- DM

Juni 1992

Do 04.06.1992 bis zum 28. Juni / 20.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Grafik-Design
Drei Studenten des Studiengangs Grafik-Design der Fachhochschule Hildesheim haben nicht nur Vorschläge für ein neues Emblem des Glashauses entworfen, sondern stellen auch freie Grafikarbeiten aus. Stefan Sauer zeigt Siebdrucke, die auf Zeichnungen basieren, Kerstin Schulz stellt Radierungen zum Theaterstück „Die Möwe“ von Anton Tschechow und Lithographien zum Thema Sport aus, und Johanna Smiatek beschäftigt sich in ihren Radierungen und Siebdrucken mit abstrakten Form- und Farbelementen.

So 14.06.1992 / 11.00 Uhr / Matineekonzert
Almanach
Rhythmische Tanzmelodien und Harmoniegesänge aus Südosteuropa am Sonntagmorgen im Glashaus: Almanach , eine Gruppe von Musikern aus Deutschland, Österreich, Jugoslawien und Ungarn, nimmt Sie mit auf eine musikalische Entdeckungsreise und zeigt die Leichtigkeit der Hochzeitstänze aus Armenien, erdverbundene Tänze aus Makedonien und Griechenland, die Schärfe der Hirtentänze aus Rumänien, traditionelle Bauerngesänge bulgarischer Chöre, neue Gemeinschaftstänze aus Israel und die Tanzkulturen aus der Türkei. Allein die Instrumentierung macht neugierig auf Almanach, die mit Geige, Flöten, Klarinette, Drehleier, Dudelsack, Bouzuki, Tambura, Gitarre, Kontrabaß, Percussion und Gesang in das Glashaus kommen.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Sa 27.06.1992 / 20.00 Uhr / Sommerparty
Sommerparty mit Livemusik und Disco Special Guest: Argile und African heat
Die zweite Tanznacht im Glashaus wird diesmal von der Gruppe Agile begleitet, die afrikanische Rhythmen mit europäischen Rock- und Jazzelementen verbindet. Unüberhörbare Spielfreude macht Argile zu einem mitreißenden Live-Erlebnis mit unbeschwertem dynamischem Instrumentalgroove und monoton-rituellen Gesangspassagen aus Mali, die in ekstatischen Trommelschlachten enden. Argile, das sind Barry Sangare (Gesang, Djembe N,goni), Dieter Weber, pals (Flöte), Gert Kilian (Balaphon, Congas), Robert Hofmann (Gitarre, Bass) und Werdner Treiber (Schlagzeug, Vibraphon). Weltmusik vom Feinsten, bei der der Körper fast von allein tanzt.
Eintritt: 10,- DM

So 28.06.1992 / 16.00 Uhr / Musikalisches Kindertheater
Ulf und Zwulf
„Stadtabenteuer“
Ulf und Zwulf sind Freunde, obwohl sie völlig verschieden sind: Ulf das ist der Ausgeschlafene und Unternehmungslustige, Zwulf ist dagegen ein Träumer und etwas langsam. Ihre Reise durch die Stadt ist ein buntes Abenteuer voller Musik zum Mitsingen und Mitspielen, mit lustigen Kinderliedern und Liedern zum Lautsein, Stillsein und Wildsein. Die Top-Hits für Kids gibt es inzwischen auch schon auf LP und MC. Für Kinder ab 5 Jahren.
Eintritt: 5,- DM

Juli 1992

Sa 04.07.1992 / 19.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Hans-Joachim Bruhn
In noch einer intakt scheinenden mecklenburgischen Weite malt Hans Joachim Bruhn aus Schwerin Oasen und Ruhepole, idyllisch anmutende Gegenwelten zu einer äußeren  Welt der wüsten Hektik und der zementierten Werte. Da gibt es zweisam Einsame in märchenhaften Landschaften, Häuser in Mecklenburg, deren Dächer sich den Wellen des Meeres angepasst haben, eine ins Ungewisse ziehende Bahnlinie und noch viel mehr Bilder, die alle eine seltsame Melancholie und tiefe Konzentration ausstrahlen. Die Ausstellung bleibt bis zum 26. Juli geöffnet.

August 1992

Fr 07.08.1992 bis zum 30. August / 20.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
„Frauen im Glashaus“
Gina Gass
Mit der Ausstellung von Gina Gass wird eine Reihe eröffnet, die von August 1992 bis August 1993 zwölf Künstlerinnen in Einzelausstellungen im Glashaus vorstellt. Zu dem Projekt „Frauen im Glashaus“, das vom Niedersächsischen Frauenministerium gefördert wird, erscheint ein umfangreicher Katalog, in dem jede Künstlerin mit einer Farbbildung und Texten zu ihren Arbeiten vertreten ist.
Gina Gass 1946 in Köln geboren, lebte bis 1984 in der ehemaligen DDR, reiste dann in den Westen aus und wohnte und arbeitet seitdem in Hannover. Ihre Bilder leben im Wesentlichen von der Farbe. Eine abstrakte Grundkonstruktion wird durch die Betonung Und Übermalung so verdichtet, dass sich daraus Gestalten und Figuren entwickeln. Die bühnenhaften Szenen sind voll lyrisch-poetischer Momente, in denen „ferne Traum- und Erinnerungsgestalten“ aus dem Selbstgespräch von Farbe und Linie herausgewachsen sind.

So 23.08.1992 / 16.00 Uhr / KindertheaterDie Fusselbande
„Der Mond ist doch kein Pfannkuchen“
Die Fusselbande aus Göttingen, das ist spritziges Clownstheater für Kinder ab 4 Jahren . Pollenda Pusteblume hat einen Traum: Sie will einmal zum Mond fliegen. Der hungrige Fussel und der ängstliche Fernando kommen mit. Doch bevor die drei von der Fusselbande zum Mond gelangen, gibt es häufig Ablenkungen, die sie auf ganz andere Spielgedanken bringen. Unter Mithilfe der Kinder gelingt die Mondreise dann doch endlich.
Eintritt: 5,- DM für Groß und Klein.

So 23.08.1992 / 20.00 Uhr / Stepptanz
Ginger & Ginger
„Mal gut Kirschen essen“
Ginger & Ginger, das ist das singende Stepduo und das steppende Gesangsduo, bei dem Fred nicht fehlt. Helga Beulshausen und Ilse Timmer führen ihr Publikum mit einer gehörigen Portion Selbstironie durch eine turbulente Revue voll Gesang und Tanz. „Unter den Pinien von Argentinien“ verlieben sich Ginger & Ginger zweistimmig, als Charly Chaplin machen sie Fred Astaire Konkurrenz und frei nach Heinz Erhard wird auf urkomische Weise die tragische Geschichte einer Made zum Besten gegeben. Mit Ginger & Ginger ist gut Kirschen essen am Sonntagabend im Glashaus.
Entritt 12,- DM oder erm. 10,- DM

Fr 28. 08.1992 / 20.00 Uhr / Chanson
Christiane Mueller
„Lieder von ungeschliffenem Charme und ohne Rockklischees“, so schreibt die Taz über die Sängerin und Schauspielerin Christiane Müller, die über die Unfähigkeit der Menschen zur Liebe, über Angst und Anonymität in den großen Städten und Rollenverhalten singt. Chritiane Müller hat alles, was eine gute Sängerin auszeichnet: Stimme, Gefühl, Ideen und einen ausgezeichneten Musiker, Michael Berger, der sie am Klavier begleitet. Chanson, Rock, Blues, Balladen – stilistisch setzt sich Christiane Müller keine Grenzen. Nach Auftritten bei verschiedenen Festivals, in Musikclubs, Theatern und im Rundfunk und Fernsehen (nicht zu vergessen der Kleinkunstpreis in Rheine 1991) nun auch im Glashaus.
Eintritt: 12,- / erm. 10,- DM

September 1992

Sa 05.09.1992 bis zum 27. September / 19.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
„Frauen im Glashaus“
Elke Marie Lennartz
Die Ausstellungsreihe „Frauen im Glashaus“, bei der sich 12 Künstlerinnen innerhalb eines Jahres im Glashaus vorstellen, wird diesen Monat mit der Hildesheimerin Elke Maria Lennartz fortgesetzt. Elke Maria Lennartz geht von der Faszination sich zersetzender Materialien wie Holz, Papier oder Eisen aus. Ihr Thema ist die Vergänglichkeit, das sie in ihrem Rost-Bitumen-Arbeiten am konsequentesten vorangetrieben hat. Dabei geht es nicht mehr um das Abbilden des Verfallsprozesses, sondern der Prozess wird selbst zur Grundlage des Gestaltung. Zu der Ausstellungsreihe erscheint ein Katalog, der für 10,- DM im Cafe im Glashaus zu beziehen ist.

Niedersächsische Musiktage 1992
Das Motto der diesjährigen Niedersächsischen Musiktage steht im Zeichen des Kolumbus-Jahres und der Musik aus Spanien und Lateinamerika. Mit 65 Konzerten sind die Niedersächsischen Musiktage, eine Initiative der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, das größte Musikfestival zwischen Ems und Elbe. In Zusammenarbeit mit der Kreissparkasse Hildesheim finden in diesem Rahmen am 12. und am 22. September zwei hochrangige Konzerte im Glashaus statt.

Sa 12.09.1992 / 20.00 Uhr / Konzert
Julia Goldstein-Manz, Christoph Marks,
Klavier/Cello
Innerhalb der Niedersachsischen Musiktage kommt mit dem Duo Julia Goldstein-Marks (Cello) virtuose spanische Kammermusik in das Glashaus. Auf dem Programm stehen Werke der Spanier Granados, de Falla und Cassado, sowie ein Stück des Basken Maurice Ravel, des Russen Igor Stravinsky und die zweite Cellosonate von Johannes Brahms. Die in Moskau geborene Pianistin Julia Goldstein-Manz hat in Hannover bei Karl-Heinz Kämmerling studiert und bereits viele Preise bei internationalen Wettbewerben errungen. Christoph Marks ist erster Solo-Cellist der Radiophilharmonie Hannover des NDR und Mitglied des Londoner Gaudier Ensembles.
Eintritt: 12,- / erm. 6,- DM

Sa 19.09.1992 / 20.00 Uhr / Konzert
John Whitelaw
Cembalo
„Einer der größten zeitgenössischen Cembalisten“, so der französische Figarro über John Whitelaw, dessen perfekte Musikalität und stilistische Vielfalt ihn in der ganzen Welt bekannt gemacht haben. Seit 1972 lebt der gebürtige Amerikaner John Whitelaw in Europa, wo er seit 1983 am Konservatorium von Grand in Belgien als Professor für Cembalo lehrt. Zahlreiche internationale Auszeichnungen, Rundfunk und Plattenaufnahmen beweisen das außergewöhnliche Talent von John Whitelaw, der im Glashaus u.a. Werke von Scarlatti, Rameau und Bach spielen wird.
Eintritt: 12,- / erm. 10,- DM

Di 22. 09.1992 / 20.00 Uhr / Konzert
Juan Martin
Flamenco Gitarre
Das zweite Konzert innerhalb der Niedersächsischen Musiktage gibt der Spanier Juan Martin, der mit seinem Programm, die „Andalusische Suite“, ein abwechslungsreiches und reizvolles Bild der andalusischen Kulturlandschaft vorstellt, in dem er mit der Flamenco Gitarre das Temperament und die Melancholie spanischer Musik aufblitzen lässt. Juan Martin gilt nicht nur als einer der bedeutendsten Flamenco Gitarrenspieler unserer Zeit, auch als Komponist hat er sich einen Namen gemacht. Es gelingt ihm in ganz besonderer Weise, die traditionellen Ausdrucksweisen mit einer zeitgenössischen Musiksprache zu verbinden, die das Überlieferte neu und unverbraucht erscheinen lässt.
Eintritt: 12,- / erm. 6,- DM

25.-30. September 1992 / Theater Europäisches Mime und Körpertheater Festival
Das Glashaus und das „Theater Bleichgesicheter“ veranstalten vom 25. – 30. Sept. das „ Europäische Mimefestival im Glashaus“. Zu diesem Festival erscheint ein gesondertes Programmheft, das Sie unter Tel.05062/26 65 anfordern können. Neben den Veranstaltungen bieten die beteiligten Gruppen Seminare und Workshops zum Körper- und Bewegungstheater an.

Fr 25.09.1992 / 20.30 Uhr / Birgit Widowski „IQ“
Birgit Widowski „IQ“
Beweglichkeit, Körperbeherrschung und die Hingabe an die Musik unterschiedlichster Stile führen bei Birgit Widowski aus Düsseldorf zu einem Tanz-Theater voller Intensität, bei dem sie in einem Dialog zwischen Text und Tanz ihre innersten Gefühle nach außen kehrt. Das neueste Stück von Birgit Widowski „IQ“ zeigt keine Geschichte, sondern ist Zustand, Situation und Erleben unterschiedlichster menschlicher Gefühle und Energien, Betroffen und fasziniert wandert der Blick der Zuschauer in das eigene Innere und die eigene Geschichte. „IQ, das ist der Weg ins Selbst, bei dem der Körper und die Seele sich enthüllt.

Sa. 26.09.1992 / Doppelvorstellung / 19.00 Uhr
Theater Theater atitüd „Zebra“
„Zebra“, das ist ein Fußgängertheaterprojekt von Will Spoor (Amsterdam) mit dem Theater Atitüd aus Berlin. Die Spieler bilden eine lange Schlange, die sich wie ein unendliches, sich verknotendes und wieder lösendes Band im Zickzack um das Glashaus und seine Umgebung zieht. Ein Band, das aus Menschen besteht, die sich nicht kennen, die einander auf Abstand folgen. Sie singen und sie spielen. Manchmal allein, manchmal wie im Chor. Ein wahrhaftiges Abenteuer, sowohl für die Spieler als auch für das Publikum, das am Sonntag mit der Inszenierung „Würfel“ fortgesetzt wird.

Sa. 26.09.1992 / 20.30 Uhr / Theater Bleichgesichter
„Kopfsprünge“
Gerd Zietlow und Diego Leon vom Theater „Bleichgesichter“ aus Hannover stehen für eine Synthese von Körper- und Sprachausdruck, bei der beide Theaterformen sich aus der Starre ihrer Konventionen lösen und zu einem lebendigen und frischen Theater verschmelzen. Die Vorpremiere ihres Stückes „Kopfsprünge oder die Eier des Kolumbus“ handelt von der Suche nach dem Paradies. „Ein Fußabdruck im Sand. Ein rostiger Öleimer. Es stinkt nach Fisch. Wer hat das Schiff gesteuert, als Kolumbus kotzend in seiner Koje lag? Eine neue Zeit ist angebrochen. Die Erde ist keine Scheibe mehr, und die Herrin dreht sich um die Dienstmagd“, so der Autor Wolfram Hänel aus Hannover zu seinem eigens für die Bleichgesichter geschriebenen Stück.

So 27.09.1992 / 19.00 Uhr / Doppelvorstellung
Theater atitüd „Würfel“
Das Arbeitsprinzip des Theaters atitüd unter der Leitung von Martina Leeker aus Berlin ist so einfach wie wirkungsvoll: Jeder Schauspieler entwickelt für sich einen vollständigen Charakter, der etwas Besonderes während der Aufführung beizutragen hat. In der Improvisation wird dann nach Berührungspunkten, Zusammenspielmöglichkeiten und Konfliktsituationen gesucht. Diese werden vor dem Publikum fortgesetzt, wobei die Handlungen und Texte immer mehr verfeinert werden. Keine Aufführung gleicht deshalb der anderen. Die Emotionen verändern sich konstant, 6 Spieler bilden den „Würfel“, und jeder begegnet allen und alle begegnen jedem Einzelnen.

So 27.09.1992 / 20.30 Uhr / Konzert
Christfried Peters
„Sinfonische Dichtung“
Pantomime, Maske, Mime-Pur & Ferdi, das ist Christfried Peters von der Werkstätte Bewegungstheater aus Stuttgart. Eine goldene Geige liegt auf der Bühne – mutterselenallein. Sie wird eine Rolle spielen, immer wieder. Ferdi entdeckt sie. Und sie führt durch das Programm „Sinfonische Dichtung“. Mit diesem pantomimischen Programm geht Christfried Peters neue Wege. Er bricht die klassische Formenstrenge der Pantomime zugunsten der variablen Ausdrucksform auf. Abschied vom Klischee des weißen Gesichts. Pantomime als Suche nach der Essenz der Dinge. Bewegung als Affirmation des Lebens

Mo 28.09.1992 / 20.30 Uhr / Theater
Karin Chen
„Passion“
Karin Chen, Mitarbeiterin des legendären Griftheater Amsterdam, holte sich im Scapino Ballett ihren tänzerischen Feinschliff, gestaltete mit Hermann von Veen ein Kindermusical und eine Fernsehserie und entwickelte in 6 Soloprogrammen ihren ganz eigenen Stil, der sich auch zur Zusammenarbeit mit Cees Brandt und Shusaku Takeushi animierte. Karin Chen hat dabei ihren Weg der Stilisierung des Ausdrucks durch Umsetzung von Gefühlen in Körperbewegung und Mime konsequent weiterverfolgt, um den wahren Gehalt ihrer Stücke transparent zu machen. In ihrem Stück „Passion“ entwickelt sie auf der nahezu leeren Bühne eine fiktive Welt aus fühlbaren Bewegtheiten und symbolischen Bewegungen mit außerordentlicher körperlicher und geistiger Präzision in Ausdruck und Mime.

Di 29.09.1992

20.30 Uhr

Theater Lindforsa Theater

„Varite Noll“

Drei Frauen sind nur dunkel im schwach flackernden Licht zu erkennen. Das Licht brennt sehr niedrig, und sie haben schon eine lange Zeit gewartet. Die Tänzerin streckt ihre Arme, sie versucht zu fliegen, stöhnt, fällt vornüber, zittert, fällt in Trance. Ihr Körper wird von elektrischen Schlägen in Zuckungen versetzt, sie schreit vor Schmerz und bricht auf dem Boden zusammen, atemlos und paralysiert. „Variete Noll“ ist eine lange innere Reise und wie das Erwachen aus einem Traum. Es spielen und tanzen Lena Dahl, Berit Petersson und Marie Petersson vom Lindforsa Theater aus Schweden unter der Leitung von Leif Martin Petersson.

Mi 30.09.1992 / Theater
Theater Agora
„V-W“
Ausgehend von Karl Valentins Einakter „Das Christbaumbrettl“ und der Musik von Tom Waits lässt das Theater Agora aus Belgien mit dem Stück „V-W“ ein Bilderbogen von groteskem Unterhaltungswert entstehen. Ein vorweihnachtliches Familienidyll skurriler Besinnlichkeit. Vater, Mutter und Sohn: die kaputte Familie, und der Ofen zieht auch nicht mehr. Berührungspunkte gibt es – selten. Sie bringen das ganze Desaster erst recht zum Vorschein. Der Kaminkehrer ein Eindringling, polarisiert das Geschehen mal in die eine, mal in die andere Richtung. Am Ende verschwindet er, wahrscheinlich im Kamin. Es spielen Ina Beimbauer, Martin Lürwer, Kurt Pothen und Roland Schumacher unter der Regie von Marcel Cremer
Eintrittspreise: 12,- / 10, DM für die Einzelveranstaltungen, 15,- / 12,- DM für die Doppelveranstaltungen, Veranstaltungsabo für alle Vorstellungen: 64,- DM

Oktober 1992

Do 01.10.1992 / 19.00 Uhr / Eröffnung
Eröffnung des Festivals und der Ausstellung von Gülsen Erdogan 3. Deutsch-Türkische Kulturfestival
In Anwesenheit des Schirmherren Landrat Friedrich Deike und des türkischen General-Konsuls Resat Gürün wird das 3. Deutsch-Türkische Kulturfestival im Glashaus eröffnet. Im Anschluß spielt die Gruppe „Almanach und Freunde“ Lieder vom Balkan, rhythmische Tanzmelodien und Harmoniegesänge aus Südosteuropa. Die Ausstellung wird von der Türkin Gülsen Erdogan aus Ankara gestaltet, die Frauenakte zeigt, in denen die Farbe dominiert und zum Stimmungsträger für eine kraftvolle Körperlichkeit voll Bewegung wird. Der malerische Eigenwert der Formen und Farben betont die abstrakte Grundeinstellung der Künstlerin, die über das körperliche Abbild der reinen Malerei zustrebt.

Fr 02.10.1992 / 20.00 Uhr / Konzert
Dieter Kindler
„Adam, Eva & Co“
Der Liedermacher Dieter Kindler fängt im wahrsten Sinn des Wortes bei Adam und Eva an. Der bekannt und temperamentvolle Pastor aus Winsen thematisiert in seinen Liedern Bibelepisoden, in denen so moderne Themen wie Aggressivität, Oberflächlichkeit oder Rücksichtslosigkeit ebenso wie Hoffnung, Liebe und Träumereien zur Sprache kommen. Das Programm wird von dem Hamburger Gitarristen Klaus Lünzmann mit gestaltet, der instrumentale Titel auf der 6- und 12-saitigen Gitarre spielt.
Eintritt 12,- / erm. 10,- DM

Fr 09.10.1992 / 20.00 Uhr / Orientalischer Tanz
Helene Eriksen
„Tänze der Turkvölker“
Die Türken gehören zur großen Familie der Turkvölker, zu der auch die Usbeken, Azerbajdzaner, Turkmenen, Kirgisen, die Kaschkai im Iran und auch das Volke der Uiguren in West-China zu zählen sind. Die Tanzethnologin Helene Eriksen präsentierti n ihrem Programm die Schönheit und Ausdrucksstärke der Tänze der Turkvölker, unterstützt von zahlreichen Informationen und Diaeinblendungen.
Eintritt: 12,- / erm. 10,- DM

Sa u. So 10./11.10.1992 / 11-13 Uhr und 14-16 Uhr / Workshop
„Orientalischer Tanz“
Am Samstag den 10. und Sonntag den 11. Oktober wird in Zusammenarbeit mit dem Forum für Kunst und Kultur in Holle extra 3 ein Workshop mit Helene Eriksen über orientalische Tänze aus der Türkei angeboten. Es werden sowohl türkische Reihentänze als auch die Solotänze mit Citelli und Karsilama Rhythmus unterrichtet.
Kosten 150,- DM Anmeldung bei der Gemeinde Holle, Tel 05062/2665

Fr 16.10.1992 / 20.00 Uhr / Videofilme
„Fremdbilder“
Aus dem Wettbewerb Fremdbilder der Film- und Video Cooparative Hannover, der unter dem Motto „Ausländer sehen Deutsche – Deutsche sehen Ausländer“ stand, werden an diesem Abend 5 Kurzfilme vorgestellt, darunter der erste Preisträger „Alle woll’n se leben“ und zwei Beiträge aus Hildesheim.
Eintritt: 6,- DM

So 18.10.1992 / 16.00 Uhr / Kinderlesung
Heike Ellermann
„Ein Brief in der Kapuzinerkresse“
In der Geschichte von Heike Ellermann, Trägerin des Oldenburgischen Kinder- und Jugendbuchpreises, suchen 5 Kinder mit Hilfe von versteckten Briefen einen Schatz. Der türkische Brief aus dem Lebensmittelladen ist schwer zu entziffern, es gelingt aber mit Hilfe der Kinder, die auch deutsche und türkische Lieder gemeinsam singen werden. Nach der Lesung wird die Suche nach dem Schatz vor dem Glashaus fortgesetzt. Eintritt: 5,- DM

Fr 23.10.1992 / 20.00 Uhr / Diavortrag
Dietmar Samel
„Von Istanbul an die türkische Ägäis“
Dietmar Samel aus Braunschweig bereist seit 30 Jahren die Länder „Rund um das Mittelmeer“. Istanbul, die Welt und Millionenstadt am Bosporus, die auf zwei Kontinenten liegt, wird ausführlich vorgestellt. Weiter geht es in dem Vortrag über Bursa in die Westtürkei nach Pergamon, Ephesus, Priene, Milet, Didyma und Kusadasi. Es sind auch alte Fotos aus dem Jahr 1962 zu sehen, denen Aufnahmen von heute gegenübergestellt werden.
Eintritt: 5,- DM

Sa 24.10.1992 / 20.00 Uhr / Pantomime und Tanz
Gabriel Sapciyan
„Ein Clown packt aus“
Das Programm des Türken Gabriel Sapciyan beinhaltet Pantomime, Imitation, Tanz und Theater. Mit unglaublicher Ausdrucksfähigkeit und schneller Verwandlungskunst übersetzt er nicht nur komische und traurige Zustände, sondern auch Angst, Liebe, Hoffnung und Enttäuschung in die stumme Kunstform. Nach internationalen Auftritten als Solotänzer, Choreograph, Balettmeister und Trainingsleiter unterrichtet G. Sapciyan zur Zeit an seiner eigenen Balettschule in Herford.
Eintritt: 12,- / erm. 10,- DM

Sa 31.10.1992 / 16.00 Uhr / Kinderzirkus
Kinderzirkus
MiMa
In einem kleinen Zirkuszelt, das vor dem Glashaus aufgebaut wird, gestaltet der Kinderzirkus MiMa mit Kindern und Jugendlichen zwischen 11 und 22 Jahren ein Programm mit artistischen Einlagen, Clownerie, Zauberei und Joglage, das mit dem unverwechselbaren Charme von Unprofessionalität geboten wird. Im Anschluss an die Aufführung können die kleinen Zuschauer das Geschehene in einer Spielaktion selber ausprobieren.
Eintritt: 5,- DM

November 1992

Mi 04.11.1992 / 20.00 Uhr / Folkkonzert
Thomas Loefke & Ian Melrose feat. Peter Jack
Das deutsch schottische Trio ist einer der wichtigsten Vertreter keltisch beeinflusster Neuer Musik. Thomas Loefke (Harfe), Ian Melrose (Gitarre,Gesang) und Peter Jack (Bass) spielen ebenso Eigenkompositionen wie Bearbeitungen irischer Traditionals und bestechen durch den faszinierenden Klang der Harfe, den vielfältigen harmonischen Möglichkeiten der Gitarre, den einfühlsamen melodischen Linien des Basses und nicht zuletzt durch die unverwechselbare Stimme des Schotten Ian Melrose.
Eintritt: 12,- / erm. 10,- DM

Do 05.11.1992 bis zum 29. November / 19.30 Uhr / Ausstellungseröffnung
„Frauen im Glashaus“
Bärbel More
Die farbenfrohen Bildwelten von Bärbel More schaffen lichtvoll-heitere Stimmungen, Schwebezustände zwischen Realität und Poesie. Aus den die Rahmen sprengenden Collagen und den fragilen Objekten spricht eine unbändige Freude an Farbe, Form und Material, eine unmittelbare Gestaltung, die die sich dem Einleben des Materials überlässt und das Experiment und den Zufall mit einbezieht. Eine Ausstellung in der Reihe „Frauen im Glashaus“ (Katalog: 10,- DM).

Fr 06.11.1992 bis zum 15. November / 20.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Hartmut Reckow, Pavle Kovacevic, Rolf Duwe, Jürgen Kochinke „Schmuck, Wohnaccessoires und Bilder“Wie im letzten Jahr stellen die Metalldesigner aus Holle ihre Arbeiten in einer Verkaufsausstellung im Glashaus aus. Gelegenheit, die neuesten Schmuckunikate von Hartmut Reckow und Pavle Kovacevic, die Schalen und Vasen von Rolf Duwe und die Bilder von Jürgen Kochinke nicht nur zu bewundern…

Do 19.11.1992 / 20.00 Uhr / Konzert
Duo No Frontiers
Musik aus Zimbabwe
Im Mittelpunkt dieses außergewöhnlichen Konzerts steht die traditionelle Musik von Tafaneyi Gweshe aus Zimbabwe, dessen Gesang sich auf’s Feinste mit dem Klang der Mbira, eine Art Daumenklavier im runden Klangkörper einer Kalebasse, verbindet. Die europäische Flöte von Ida Böhler, gespielt in afrikanischer Technik, webt sich in diesen Klangteppich ein, rotiert und kreist im Innern und Äußern der Musik, die die Tradition der Shonakultur wieder aufleben lässt.
Eintritt: 12,- / erm. 10,- DM

So 22.11.1992 / 16.00 Uhr / Kindertheater
Widu-theater
„Jede Menge Müll…“
Hans-Otto-Karl-Friedrich Schmidt ist Müllmann. Seit fast 25 Jahren leert er die Mülltonnen in der Stadt. Eines Tages passiert ein ungewöhnlicher Unfall. Er gerät in die Tiefen des Mülls und entdeckt dort, dass der Abfall nicht nur aus leeren Joghurtbechern besteht, sondern lebt… Eine neue Produktion des widu-theaters aus Oldenburg für Kinder und Erwachsenen ab 5 Jahren.
Eintritt: 5,- DM

Dezember 1992

Di 01.12.1992 / 11.00 Uhr / Kindertheater
Futschikato
„Die blöde Ziege“
Die Geschichte von „Tischlein deck dich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack“ ist die Grundlage für das märchenhafte Stück „Die blöde Ziege“ des Futschikato-Theaters aus Göttingen. Antonello Futschikato spielt und erzählt die bekannte Geschichte kurzweilig, heiter, spannend, besinnlich und vor allem mit viel Musik für Kinder ab 4 Jahren. Zur Erinnerung: Ein armer Schneider jagt seine drei Söhne aus dem Haus, weil er sich von ihnen hintergangen fühlt und der Ziege mehr glaubt als seinen Söhnen. Doch damit tut er ihnen bitter Unrecht. Denn er merkt bald, dass die blöde Ziege alle hinters Licht geführt hat.
Eintritt: 5,- DM für Groß und Klein

Fr 04.12.1992 / 19.00 Uhr / Lesung mit viel Musik
Literaturzirkel der Theatergruppe
Salzgitter-Bad
Der Literaturzirkel der Theatergruppe Salzgitter-Bad besteht seit 1977 und beinhaltete zunächst Theaterautoren und Literaturinteressierte, die bei der Stückeauswahl berieten. Sehr bald vergrößerte sich der Kreis, und es kamen auch lyrische und epische Autoren dazu, mit denen 1991 der Band „Über Brücken geht der Weg“ veröffentlicht wurde. Mit der Begleitung durch Flötenmusik lesen an diesem Abend Renate Treisch Kurzgeschichten, Hans-Harry Lampe Lyrik im Parlando-Stil und Heinz Fenner heitere Lyrik.
Eintritt: 6,- /erm. 5,- DM

So 06.12.1992 bis zum 27.12.1992 / 11.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Heike Bürger-Ellermann
„Bilder“
Das Thema von Heike Bürger-Ellermann aus Oldenburg ist die Landschaft, die in ihren Strukturen aufgelöst wird, so dass der Malprozeß mit seinen Schichten, Strichen und Kratzern sichtbar wird. Die Farben lassen erdige Felder und weite Himmel erahnen und vermitteln endlose Weite, Schwerelosigkeit, eine Stimmung, wie sie z.B. von einem langen Spaziergang im Wind hervorgerufen wird. Eine Ausstellung im Rahmen der Reihe „Frauen im Glashaus“. Katalog: 10,- DM

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