Februar | März | April | Mai | Juni | Juli | August | September | Oktober | November | Dezember

Februar 1991

Sa 02.02.1991 / 16.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Gabriel Hermida
Gabriel Hermida wurde 1965 in Acayucan/Mexiko geboren und lebt seit 1989 in Deutschland. Seine Malerei beschreibt die Kontraste zweier Kulturen. In dem Zyklus „Fremder“ sind die Einflüsse traditioneller, freskenhafter Malerei seiner mexikanischen Heimat unverkennbar. Daneben experimentiert der Künstler mit Materialbildern und Farbkompositionen. Die Ausstellung im Glashaus ist die erste große Ausstellung von Gabriel Hermida in Deutschland.

Fr 08.02.1991 / 20.00 Uhr / Mimisches Kabarett
Benito Gutmacher
„Schrei des Körpers“
Mit seinem Programm „Schrei des Körpers“ erregte Benito Gutmacher, argentinischer Schauspieler und Theater-Regisseur, bereits internationales Aufsehen. Benito Gutmacher setzt Urbilder und Ursituationen des Lebens in theatralische und mimische Bilder von phantastischer Imagination um: Mimisches Theater voller beklemmender Eindringlichkeit und Intensität. Beeindruckend vor allem die differenzierte und aufwühlende Sprache seines Körpers, der im jähen Wechsel von Zucken, Keuchen und Hecheln zu explodieren scheint. Mit Gesten voller Gewalt und Poesie entsteht eine Spannung, die sich in manchen Augenblicken ins schier Unerträgliche steigert. „Der Schrei des Körpers“, das ist ein Abend gegen die Gewalt und gegen die Zwänge, denen wir ausgesetzt sind.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Fr 15.02.1991 / 20.00 Uhr / Kammerkonzert
Alte Musik Kammermusik des 17. und 18. Jahrhunderts gespielt auf historisch nachgebauten Instrumenten
Thomas Siebert (Barockoboe), Marleen Goede (Uta und Barockvioline), Jürgen Herbst (Barockviola), Annja Korsmeier
(Barockcello) und Bernward Lohr(Cembalo) sind Absolventen verschiedener Musikhochschulen in Deutschland und haben sich neben vielen Konzert- und Lehrtätigkeiten zu dieser Formation zusammengefunden, um alte Musik auf alten Instrumenten aufzuführen. Das Programm umfasst u. a. Werke von Joh. G. Janitsch (1708-1763), Joh. G. Albrechtsberger (1736-1809), Ph.E. Bach (1714-1788) und George Ph. Telemann (1681-1767).
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Fr 22.02.1991 / 20.00 Uhr / Konzert
Duo Flamenco
Duo Flamenco, dieser Name steht jetzt schon seit über 10 Jahren für mitreißende virtuose Gitarrenkonzerte. Franz Gottwald und Victor Svec beherrschen ihre Instrumente meisterhaft. Sie sind in der spanischen Flamencomusik ebenso zu Hause, wie in der südamerikanischen Folklore. Gemeinsam schaffen sei eine spannende und konzentrierte Konzertatmosphäre und haben sich auf zahlreichen Konzerten und Festivals den Ruf eines der besten Gitarrenduos außerhalb Spaniens erworben.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Sa 23.02.,1991 / 16.00 Uhr / Kindertheater
rammbaff-theater
Robert, Bine und der Kitzelberg
Das mit vielen Preisen ausgezeichnete rambaff-theater aus Hannover kommt ins Glashaus und zeigt ein Theaterstück für Menschen von 3 bis 6 Jahren. Robert hat seine Freundin Sabine zu seinem Geburtstag eingeladen. Endlich kommt sie und Robert kann das Geschenk auspacken: eine große Lok . Robert ist sehr stolz auf sein neues Spielzeug. Bine darf mitspielen: Schranke, Bahnhofsvorsteher und Berg. Die Lok darf sie nicht anfassen, denn Robert hat Angst, dass sie kaputt geht. Sie streiten sich. Schließlich wird Roberts Bett in ein Raumschiff umfunktioniert und ab geht’s ins All…
Eintritt: Kinder 4,- / Erw. 5,- DM

März 1991

Fr 08.03.1991 / 20.00 Uhr / Konzert
Diane Ponzio
New York – Frankfurt – Derneburg.
Direkt von der Frankfurter Musikmesse kommt die in New York lebende Sängerin und Komponistin Diane Ponzio ins Glashaus und bringt mit ihren Songs ein Stück dieser Weltstadt mit nach Derneburg. Die Texte ihrer Lieder spiegeln die Verschiedenheit der Lebensgefühle in New York wider. Ihre Musik (Gitarre und Gesang) verarbeitet viele Einflüsse: Jazz Folk, Rock & Roll und Reggae. 1985 – 1987 war Diane Ponzio ausgewählte Teilnehmerin am „Music under New York“ – Projekt mit wöchentlichen Auftritten in der U-Bahn. 1988 gehörte das Diane PonzioTrio zu den 10 Gewinnern des nationalen Ban-Wettbewerbes, an dem fast 2000 Bands teilnahmen. Ein Geheimtip für alle Musikliebhaber.
Eintritt: 10,- /erm. 8,- DM

Sa 09.03.1991 Bis zum 1. April 91 / 16.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Hans-Jürgen Schmejkal
Die erste Ausstellung von Hans-Jürgen Schmejkal im Glashaus zeigte vor einem Jahr wunderschön kraftvolle Gemälde der Derneburger Lavesbauten und machte neugierig auf weitere Arbeiten des Holler Künstlers. Diesmal zeigt Hans-Jürgen Schmejkal neben grafischen Arbeiten Landschaftsgemälde, Selbstportraits und eine kleine Übersicht über 20 Jahre künstlerisches Schaffen. Bilder voller Poesie und Anarchie, Bilder, die aus der intensiven Beschäftigung mit der Malerei und dem Menschen entstanden sind.

So 10.03.1991 / 16.00 Uhr / Kindertheater
Kindertheater mit Musik Stadttheater Hildesheim
„Die Geschichte vom Onkelchen“
Das Stadttheater Hildesheim gastiert im Glashaus und zeigt eine Geschichte über Einsamkeit, Zweisamkeit und Dreisamkeit, die fast ohne Text auskommt, dafür aber der Musik viel Platz einräumt. Ein Streichquartett und eine Blockflöte begleiten das Stück live und sind direkt ins Geschehen mit einbezogen. Die Geschichte: „Kleiner Onkel sucht einen Freund“ schreibt der einsame Onkel auf viele Zettel und hängt sie überall auf, doch niemand meldet sich. Traurig sitzt der Onkel auf der Treppe vor seinem Haus, als er plötzlich spürt, dass jemand seine Hand leckt. Ein Hund! Jetzt hat Onkelchen einen Freund.. und das Abenteuer beginnt! Ein Stück von Thomas von Brömssen und Lars Erik Brossner für Kinder ab 4 Jahren. Eintritt: 6,- DM

Mi 13.03.1991 / 20.00 Uhr / Kabarett
Helmut Ruge
Deutsch sein oder Mensch bleiben?
Nach 25 Kabarett-Programmen , 7 Theaterstücken und über 100 Fernsehsendungen ist Helmut Ruge, Kabarettist aus München, fast schon zur Instutition geworden. Ausgezeichnet mit dem deutschen Kleinkunstpreis, präsentiert Helmut Ruge sein neuestes Solokabarett „Deutsch sein oder Mensch bleiben?“, mit dem er das neue, dicke Vaterland dem Mutterwitz des Kabarettisten gegenüberstellt. Mit seinen Figuren Schmitz und Schäufele durchschreitet er die Niederungen unserer deutschen Wirklichkeit-EINI, der neue, gesamtdeutsche Idealmensch entsteht in einem Reagenzglas – die letzten 36 Stunden der Menschheit werden eingeläutet. Im fliegenden Wechsel dazu literarische Höhenflüge, damit der Boden der Tatsachen nicht wie Pech an unseren Füßen kleben bleibt.
Eintritt: 10,- DM / erm. 8,- DM

Do 14.03.1991 / Flamenco und Tanz
Paco Liana
„Den Flamenco muss man leben, sonst kann man ihn nicht spielen“, sagt Paco Liana, und die Einstellung lassen seine Konzerte zu unvergesslichen Erlebnissen werden. Paco Liana tritt zusammen mit der Tänzerin La Pirata auf und sie bringen mehr als nur die spanische Sonne ins Glashaus. Paco Liana komponiert und textet Flamencos selber, dennoch stehen bei ihm das momentane Gefühl und die spontane Improvisation über einstudierter Technik. So gibt es in seinen Konzerten kein festgeschriebenes Programm; dafür sagt Paco Liana die einzelnen Flamencos jeweils mit kurzen Erläuterungen selber an. Als Solist blickt Paco Liana auf eine langjährige Karriere zurück mit unzähligen Konzerten, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen in ganz Europe und Nordamerika. Nach „Flamenco en Viaje“ (1981), Casa o Caravan (1986) erschien Ende 1990 die dritte Langspielplatte „Amor perdi do“.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

So 24.03.1991 / 16.00 Uhr / Kindertheater
Kindertheater Widu-theater „Brummi“
„Brummi“, das ist fast schon ein Musical für Kinder (von 3-6 Jahren) und neben der Musik kommen Elemente Schauspiel, Pantomime, Puppentheater und Mitspiel zum Einsatz. Die Geschichte: Brummi ist zutiefst betrübt. Enrico Mozarella, der berühmte Sänger und Dirigent hat ihm mitgeteilt, dass er seinen Gesang unausstehlich findet. Wer kann Brummi helfen? Heinz Computer im 37. Stock des Hochhauses gleich um die Ecke soll Brummi das Singen beibringen. Doch wie kommt Brummi in den 37. Stock? Und wird er wirklich singen lernen? Eintritt: Erw. 5,- / Kinder 4,- DM

April 1991

Sa 06.04.1991 bis zum 28. April geöffnet / 16.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Elke Teuber-S
Sowohl die Gemälde als auch die lebensgroßen Holz und Stabfiguren von Elke Teuber-S beschäftigen sich fast immer mit einer menschlichen Doppelbeziehung und dem Dialog mit dem Anderen-auch innerhalb ein und derselben Person. Ihre bemalten und reliefartigen Doppelfiguren werden das gesamte Glashaus beleben und laden ein, in Kontakt und Austausch mit ihnen zu treten. Die Gemälde sind voll geheimnisvoller Strukturdichte und intensiver Farbigkeit. Die Ausstellung der Künstlerin aus Kaufungen (Kassel)

Sa 13.04.1991 / 20.00 Uhr / Indischer Tanz
Iris Brikey
In Indien gibt es neben einer Fülle von Folkloretänzen mindestens 5 klassische Tanzformen, eine davon ist der nordindische Kathak, den Iris Brikey in jahrelanger Ausbildung in Indien und am Gipa-Institut in Hamburg und London erlernt hat. Der Kathak ist der rhythmischste der klassischen Tänze, ein sich immer mehr verdichtender Rhythmus im 16er, 10er und 7er Takt. Im Mittelpunkt des Tanzaufbaus steht die Fußarbeit, die mit Hilfe schwerer Schellen ausgeführt wird. Vor jedem Auftritt führt Iris Brikey in den Tanz und seine Geschichte ein. Iris Brikey kommt nach einem 3-monatigen Studienaufenthalt in Indien in das Glashaus und gibt einen authentischen Eindruck in die östliche Tanzkultur.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

So 14.04.1991 / 16.00 Uhr / Kindertheater
Kindertheater Figurentheater Fadenschein
„Kanto – einer der auszog, durch Türen zu reisen“
Nach Peppino Pepperoni“ kommt das Figurentheater Fadenschein aus Braunschweig mit einem neuen Stück in das Glashaus: Kanto ein Stück vom Leben, vom Suchen und Finden, vom Freunde werden, von Kanto, einem Waldkerl und einem Stein. „Ich hab einen Stein mit gebracht, schau er ist schön, er ist ziemlich schwer ja – und hart, wenn du ihn streichelst, ist er weich und warm… So beginnt der Erzähler und entwickelt mit Tischfiguren und einem kleinen Theater eine phantasievolle Geschichte.

Sa 20.04.1991 / 20.00 Uhr / Theater
Philipp Schaefer
„…ein unbekannter Vogel“
„..ein unbekannter Vogel“, eine Soloproduktion des Schauspielers und Clowns Philipp Schaefer, ist eine würzige Mischung aus Comedy und absurdem Theater. Das unspektakuläre Leben eines gestrandeten Schriftstellers wird zur spannenden Chronik eines alltäglichen Höhenfluges. In einem Wirbel lauter und leiser Töne, gespickt mit Clownesken und musikalischen Überraschungen, verzaubert Phillip Schaefer sein Publikum mit Poesie und rauer Wirklichkeit. Die geschickt durchdachte Inszenierung (Regie Alvaro Solar, Teatro comedia musical) und die Vielseitigkeit des in Paris bei Jacques Lecoq ausgebildeten Schauspielers ergeben ein feinabgestimmtes und abendfüllendes Vergnügen mit Hintersinn.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Fr 26.04.1991 / 20.00 Uhr / Konzert
Helmut Debus / Paddy Maindok
Plattdeutscher Liedermacher
Der ostfriesische Sänger Helmut Debus, der seine meisten Titel selbst schreibt und komponiert, drückt in seinen plattdeutschen Liedern die ganze Empfindungsskala zwischen gelöster Heiterkeit, ungeteilter Lebensfreude, verhaltener Melancholie und engagiertem Protest aus. Ursprünglich Protestsänger, geht es Debus um viel mehr als die Bewahrung der plattdeutschen Sprache: in seinen Liedern spiegeln sich menschliche Gefühle, sozialkritische Einsichten, Sehnsucht nach Frieden, nach Eintracht mit Natur und Umwelt wider. Mit Paddy Maindok (Keyboard und Gitarre) hat Helmut Debus einen Musiker gefunden, dessen einfühlsame Begleitung dem lyrischen Stil der Lieder entspricht. Mit Filmmusiken, zahlreichen Schallplatten, Rundfunk- und Fernsehauftritten hat Helmut Debus dem plattdeutschen Lied in ganz Europa neue Bedeutung verschafft undkommt zum ersten Mal mit einem abendfüllenden Konzert in den Hildesheimer Raum.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Mai 1991 / Afrikanisches Kulturfestival

Fr. 03.05.1991 bis zum 26. Mai / 18.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Azaria Mbatha
Azaria Mbatha wurde 1941 in Südafrika geboren und studierte, nachdem er 1965 den Südafrikanischen Kunstpreis erhalten hatte, an der Kunstakademie Stockholm. Schweden ist auch seine Wahlheimat, doch bleibt seine Grafik der südafrikanischen Kultur eng verbunden. .Azharia Mbathas Bilder erzählen mit typisch afrikanischen Stil- und Formelementen von dem Leid der Unterdrückten in Südafrika, auch wenn Mbatha dieses Problem selten direkt thematisiert. Sie erzählen von den Ahnen, Geistern und Geschichten der Zulu und vom Christentum. Zu dieser Ausstellung, die vom Missionshaus am Weinberg/Hildesheim zusammengestellt wurde, erscheint ein ausführlicher Katalog.

Sa 04.05.1991 / 21.00 Uhr / Konzert
AKUTU
Innerhalb der „Ein-Jahres-Feier“ des Cafes im Glashaus tritt die Gruppe AKUTU auf, die traditionelle ghanesische Musik und Tänze aufführt, ihre mehrstimmigen Gesänge, Tanzchoreographien und Rhythmen gehen nicht nur in die Ohren, sondern vor allem auch in die Beine. 8 Musiker aus Deutschland Ghana spielen eine Vielzahl afrikanischer Instrumente: Obrente, Kpanlogo-Drum, Sogo, Kidi, Kaga, Globoto, Calabash, Glocke, Talking-Drum, Xylophon, Kalimba und Gitarre: ein wahres Percussion-Festival.
Eintritt: 10,- DM (incl. Freigetränk)

Fr 10.05.1991 / 21.00 Uhr / Konzert
Hermann Hartmann
Zur Situation in Südafrika
Hermann Hartmann besuchte im Februar/März dieses Jahres erneut Südafrika und hat sich dort besonders mit der Frage der politischen Veränderung im Lande befasst .In seinem Bericht wird er Eindrücke aus den Gesprächen wiedergeben und auch Aspekte der zukünftigen Entwicklung in Südafrika aufzeigen. Seine Gesprächspartner kamen hauptsächlich aus dem Bereich der Kirchen und Gewerkschaften Südafrikas. Eintritt frei.

Sa 11.05.1991 / 20.00 Uhr / Konzert
ARABESCQE
Weltmusik – das ist die Verschmelzung traditioneller Musikkulturen mit klassischen und modernen Stilrichtungen. ARABESQUE, eine der profiliertesten Bands der Weltmusik-Szene, verbindet auf faszinierender Weise Jazz mit traditioneller arabischer Musik. Kopf der Gruppe ist Hassan Erraji, ein Meister der du, dem wichtigsten Saiteninstrument der arabischen Welt. Erraji, der mit 6 Jahren sein Augenlicht verlor, genoss sowohl eine arabische als auch eine klassische Musikausbildung und spielt Du, Klarinette, Piano und Geige. Mit dem Bassisten Jean Demey und dem Percussionisten Pierre Narcisse aus Belgien kommt ARABESQUE auf ihrer Europatournee in das Glashaus und stlellt ihre 2. LP „La Dounia“ vor, die überschwängliche Kritiken erhalten hat.
Eintritt: 12,- / erm. 10,- DM

Do 16.05.1991 / 20.00 Uhr / Kabarett
Pieter-Dirk Uys
Südafrika – in Farbe
Mit äußerst aktuellen und geistreichen Texten nimmt Pieter-Dirk Uys, prominenter Schauspieler, Regisseur und Kabarettist aus Kapstadt, nicht nur nuancenreich de Klerk oder Maggie Thatcher aufs Korn, sondern auch die sogenannten progressiven Landsleute, wie Bischof Tutu. Uys spottet mit allem und jedem, auch mit sich selbst, wodurch seine Griffe um so tiefer sitzen. Seine Dialoge führen durch die Geschichte(n) von Apartheid – sowohl im Alltag als auch auf der Bühne der „hohen“ Politik. Nach Auftritten auf den großen Theaterfestivals in Deutschland, der Schweiz, England und Holland nun auch im Glashaus.
Eintritt: 12,- / erm. 10,- DM

Fr 24.05.1991 / 20.00 Uhr / Konzert
DUBE
Die Gruppe DUBE des Südafrikaners Dumisani Mabaso vermittelt eine Welle südafrikanischen Feelings: Ihr typischer Sound, der „Mbaqanga“ vereint „Street music“ mit den Rhythmen der verschiedenen einheimischen Stämme. DUBE singen in Zulu, Sotho, Xosa, Hereo, englischer und deutscher Sprache, die Texte erzählen von dem Leben der schwarzen Menschen in Südafrika, dem täglichen Kampf für Gerechtigkeit, dem starken Glauben an die Menschlichkeit. Dumisani Mabaso lebt seit 15 Jahren im Exil und ist Mitbegründer der Gruppe “Sound of Soweto“, mit der er in Afrika, USA und Europa große Erfolge feierte. In all seinen Liedern ist die geistige und musikalische Bindung zu seiner Heimat zu hören und spüren.
Eintritt: 12,- / erm. 10,- DM

Mi 29.05.1991 / 20.00 Uhr / Lesung/Vortrag
Rian Malan und James Mtoba
Eine schwarz/weiße Lesung, bzw. Vortrag über Kulturpolitik in Südafrika: James Mtoba ist Regisseur und Theaterautor, gründete den Workshop 71 und arbeitet für den Market Theatre in Johannisburg. Mit seinen Produktionen wurde er nach England, Australien, Kanada und in die USA eingeladen und ist bester Kenner der südafrikanischen Kulturszene. Rian Malan ist als Weißer das „schwarze Schaf“ einer der angesehendsten burischen Familien am Kap. Als Journalist rebellierte er gegen Privilegien der weißen Minderheit und beschäftigt sich in seinem Buch „Mein Verräterherz“ mit der Rolle des kritischen Weißen in der Apartheid. Der Abend wird von einem Mitglied der Exile Kulturorganisation moderiert. Eintritt: 6,- / erm. 5,- DM

Sa 25.05.1991, So 26.05.1991 / 4.00 – 6.00 Uhr / 11.00 – 13.00 Uhr / 16.00 – 18.00 Uhr
Musik für den wilden Garten
Klang, Bewegung, Objekte im Dialog mit Natur und Architektur
Rund um den Laves-Kulturpfad laden ca. 50 Musizierende zu musikalischen und optischen Aktionen ein. In einer intensiven Auseinandersetzung mit den heutigen Gegebenheiten des ehemaligen Landschaftsgartens werden Widersprüche und Beziehungen seh- und hörbar gemacht. Ein Projekt von Studierenden der Universität Hildesheim. Eintritt frei

Juni 1991 / Mozart-Wochen

Sa 01.06.1991 / 20.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Kathrin Krumbein
„original MEMORY“
Die neuen Arbeiten von Kathrin Krumbein, Künstlerin aus Hildesheim, sind eine Fortführung ihrer Ausstellung “Kleine Leute“, die im März 1989 im Glashaus zu sehen war. Diesmal geht es um Edeltraud Mißlich, deren Leben in einer Bilderkette, die den Spielen Domino und Memory entliehen ist., dargestellt und am Eröffnungsabend von dem Männertrio „Die Wilde Drei“ besungen wird. Die raue Mahlweise Kathrin Krumbeins setzt sich auch in ihren Skulpturen fort: ein Pulk von schwarzgeteerten und hellgelackten Holzgestalten, die sich aufzumachen und zu rüsten scheinen. Die Bilder und Skulpturen sind bis zum 30. Juni im Glashaus zu besichtigen.

Sa 08.06.1991 / 16.00 Uhr / Kindertheater
Kinder und Jugend Kultur Company
„Die Zauberflöte“
Mozart für Kinder! In dem Singspiel für Kinder ab 6 Jahren spielt W.A. Mozart selbst mit und zeigt Kindern, wie er komponiert. Wie ein Moderator erläutert er auf unkomplizierte Weise die Handlung der Zauberflöte, die dem Original nachempfunden ist. Es ist die spannende Geschichte des Papageno, der seine Papagena aus der Gefangenschaft des Zauberers Sarastro zu befreien versucht. Mit Hilfe seiner Zauberflöte gelingt es dem lustigen Vogelmenschen Sarastro zu überlisten und die drei gestellten Prüfungsaufgaben zu lösen. Die Musik dieses Singspiels wurde von der Kinder- und Jugend Kultur Company aus Bochum modern und kindgerecht arrangiert.
Eintritt: 6,- DM

Sa 15.06.1991 / 20.00 Uhr / Lesung
Musik Dieter Grell, Ralf Schaefer
„Ewig dein Mzt“
„Ewig dein Mzt“ – mit dieser Abkürzung hat Mozart Briefe unterschrieben – ist der Titel eines ungewöhnlichen Mozartprogramms. Dieter Grell, der das Publikum im Glashaus bereits mit dem Erzählkonzert „Die Nebel von Avalon“ begeisterte, liest aus Mozarts buntschillernden Briefen, widersprüchlich, von der Zote bis zur Bekenntnis. Ralf Schaefer, Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes, spielt zugehörige Klavierwerke, eher die aus dem Rahmen fallenden oder unbekanntere. Beide schaffen es, durch Auswahl und Vortragsart, einem Genie Rechnung zu tragen, nicht dem Gewohnten, sondern seiner Andersartigkeit. Eine einzigartige Verbindung von Sprache und Musik, eine lebendige Inszenierung, die den anderen Mozart zeigt.
Eintritt:10,- /erm. 8,- DM

So 16.06.1991 / 11.00 Uhr / Martineekonzert
Almut Kroll
Arien und Lieder
Almut Kroll, z.Z. im Opernstudium an der Musikhochschule Hannover trat bereits im November 1989 mit einem Mozartprogramm im Glashaus auf und singt in diesem Martinee Konzert Arien und Lieder von Mozart und anderer Interpreten. Auf zahlreichen Konzerten im In- und Ausland und in Rundfunkaufnahmen mit dem NDR hat die Sopranisten ihr außergewöhnliches Talent unter Beweis gestellt. Am Klavier wird sie von Marcel Bergmann aus Hannover begleitet.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Sa 22.06.1991 / 20.00 Uhr / Vortrag
Joachim Stepp
„Lieben Sie Mozart?“
Der Vortrag will keinesfalls den zahlreich erschienenen Büchern, wissenschaftlichen Abhandlungen und sonstigen Veröffentlichungen größeren oder kleineren Umfangs eine weitere hinzufügen – zumal Joachim Stepp nicht aus der Wissenschaft, sondern aus der musikpädagogischen Praxis kommt. Die Ausführungen von Joachim Stepp, Vorsitzender der Mozartgemeinde Hildesheim und Beiratsmitglieds der Deutschen Mozartgesellschaft sind vielmehr als Anleitung zur Mozartliebe und zur Verfeinerung in Person und Werk des Salzburger Meisters zu verstehen. Eintritt: 6,- / erm. 4,- DM

So 30.06.1991 / 16.00 Uhr / Puppentheater
Günther Gerlach
Bereits im November letzten Jahres hat Günther Gerlach mit seinem Bauchladentheater das junge Publikum im Glashaus fasziniert. Einige dürfte er aus den Fernsehsendungen „Abendgruß“ und der Sendung mit der Maus bekannt sein. Mit seinen Marionetten erweckt Gerlach alte Märchen, wie Hänsel und Gretel“, „Rotkäppchen“ und „Des Kaisers neue Kleider“ phantasievoll wieder zum Leben. Auf kleinstem Raum entsteht dabei für jung und alt die wundersame Welt des Puppenspiels, die durch den Zauber der Szene jeden in ihren Bann zieht. Für Kinder ab 3 Jahren.
Eintritt: Erw. 5,- / Kinder 4,- DM

Juli 1991 / Kulturwochen Sangerhausen

So 07.07.1991 bis zum 28. Juli / 11.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Ursula Rein
Malerei und Grafik
Sangerhausen ist ihre Heimat – in Sangerhausen lebt und arbeitet sie – in Sangerhausen wurde sie geboren,– Sangerhausen ist auch das Thema vieler Bilder von Ursula Rein. Doch geht es in ihren Arbeiten nicht um eine Idealisierung von Heimat, vielmehr bestimmen die landschaftlichen Besonderheiten der Bergbaugegend und der Kontrast von Natur und Industrielandschaft die Bilder von Ursula Rein. In ihrer bevorzugten Technik, der Monotypie (der Druck von einer bemalten Glasplatte), hat Frau Rein auch neue Landschaften um gesetzt, die sie auf Reisen in die „alten Länder“ erstmalig besucht hat.

So 07.07.1991 / 11.00 / Seidenmalerei
Uhr Karina und Ines Alig
Seidenmalerei
Karina und Ines Alig kommen aus der Gemeinde Schwenda und betreiben dort ein kleines Atelier, in dem sie Seidenmalerei herstellen. Im Glashaus zeigen Mutter und Tochter Tücher, Kissen, Krawatten und Stoffe mit Blumenmotiven, Stillleben und Aktdarstellungen. Zur Eröffnung der Kulturwochen Sangerhausen bieten sie eine Vielzahl ihrer Arbeiten zum Verkauf an.

So 07.07.1991 / 16.00 Uhr / Tanz und Folklore
Tanzgruppe Kulturhaus Sangerhausen e.V. / Folkloregruppe Tunichtgut
Die Tanzgruppe Sangerhausen, unter der künstlerischen Leitung von Frau Hickmann, besteht seit 35 Jahren und widmet sich der deutschen Folklore, dem geselligen und dem modernen Tanz. Die Teilnehmer, die im Glashaus einen Querschnitt ihres Tanzprogramms aufführen, sind zwischen 10 und dreißig Jahren alt und zeigen u.a. einen Kindertanz und einen Mecklenburger Paartanz. Die Gruppe Tunichtgut präsentiert mit der Spielfreude der Straßenmusikanten mittelalterliche Folklore. Die 5 Musiker aus Sangerhausen spielen auf einer Vielzahl von Instrumenten: Dudelsack, Panflöte, Gitarre, verschiedene Mandolinen und Flöten, Banjo, Akkordeon, Percussion, Brummtopf und dazu Gesang.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

So 14.07.1991 / 11.00 Uhr / Martineekonzert
Musikschule Sangerhausen
„Sieben Rosen hat der Strauch“
Sieben Rosen hat der Strauch, sechs gehör’n dem Wind, aber eine bleibt, dass auch ich noch eine find. Sieben Male ruf’ ich dich, sechsmal bleibe fort, doch beim siebten Mal versprich, komme auf ein Wort.“ Dieser Text von Berthold Brecht ist der Ausgangspunkt eines ungewöhnlichen Programms mit Text und Musik. Das Streichquartett der Musikschule Sangerhausen (Geigen, Bratsche, Cello) spielt Werke von Haydn, Mozart, Boccerini und verschiedene Volkslieder. Dazu liest und singt der Barriton Götz Schneegaß Texte und Lieder von Shakespeare, Brecht, Morgenstern u. a.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Sa 20.07.1991 / 19.00 Uhr / Vortrag
Sangerhausen
Berg- und Rosenstadt
Der Referent aus Sangerhausen berichtet in seinem Vortrag über die Geschichte und Entwicklung der Stadt Sangerhausen von einer Kleinstadt mit ländlichem Charakter bis zur heutigen Industriestadt. Die Sehenswürdigkeiten von Sangerhausen, wie z.B. das zu Beginn des Jahrhunderts gegründete Rosarium mit seinen 6.500 Rosensorten, stehen dabei im Mittelpunkt des Vortrages, der sich auch mit der neusten politischen Entwicklung befassen wird.
Eintritt: 5,- DM

Sa 20.07.1991 / 16.00 Uhr / Kindertheater
Lollipop
„Haifischeis für alle“
Das Kindertheater Lollipop aus Berlin ist eins der bekanntesten und beliebtesten Kindertheater in Deutschland und fasziniert Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Das Konzept: umwerfende Komik, Tempo spannende Szenen, exzellente Musik, mehrstimmiger Stepptanz. Das Ergebnis: eine Stunde übersprudelnde Lebensfreude. „Haifischeis für alle“ ist eine Show für Kinder ab 4 Jahre, bei der die Kinder direkt angesprochen und ins Geschehen mit einbezogen werden. Die Geschichte beginnt in Pepita Sonntags Lieblingsversteck, einem alten Wäschekorb auf einem Müllplatz. Dort findet sie ein Buch, dessen Geschichte Wirklichkeit wird…
Eintritt: 6,- DM

August 1991

Sa 03.08.1991 bis zum 1. September / 18.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Peter Boettcher
„Stadt-Landschaften“
Von Peter Boettcher stammen die Zeichnungen für die Berichtstafeln des Laves-Kulturpfades. Nun stellt der Künstler aus Berlin Gemälde im Glashaus aus, die Stadtlandschaften aus Berlin und Landschaften ganz allgemein zum Thema haben. Zwischen beiden besteht für den Maler kein großer Unterschied, denn beiden begegnet Peter Boettcher mit der gleichen poetischen Hingabe an Farbe, Form und Licht, die eine ganz eigene Bilderwelt entstehen lässt.

Fr 16.07.1991 / 18.00 Uhr / Konzert
Mabon
Mabon – der Name steht für die Herbsttagundnachtgleiche bei den Kelten – nimmt die Zuhörer mit auf eine lange Reise. Sie führt aus der Bretagne zu den Zigeunern, von der Tarantella zur Klezmermusik und von Mystik des Ostens zu den Gesängen der Indianer. Mabon spielt eine Musik, die neben Kraft auch Fröhlichkeit kennt, und die neben Ausgelassenheit auch den Schmerz nicht verleugnet. Mabon, das sind Unmada Kindel (Gesang, Akkordeon, Tinwhistle), Sasahra Blumenstiel (Violine, Waldzither), Christoph Siska (Violoncello, Trommel) und Robert Eckert (Klarinette, Saxofon, Flöte, Piccolo, Bombarde, Dudelsack).
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

So 18.08.1991 / 11.00 Uhr / Lesung mit Musik
Ingeborg Bruns
„Als Vater aus dem Krieg heimkehrte“
Im April dieses Jahres erschien im Fischer-Taschenbuch-Verlag das dritte Buch von Ingeborg Bruns: „Als Vater aus dem Krieg heimkehrte – Töchter erinnern sich“. Aus der Perspektive der Frauen, die damals kleine Mädchen waren, wird den tiefgreifenden Spuren, die der Nationalsozialismus im persönlichen Bereich hinterlassen hat, nachgegangen. Ingeborg Bruns lässt diese Erinnerungen lebendig werden, Erinnerungen an fremd gewordene, durch ihre Irrtümer verunsicherte und durch Krieg und Gefangenschaft beschädigte Väter. Väter, die ihre Töchter nicht mehr verstanden und Töchter, die heute versuchen, ihre Väter zu verstehen. Die Lesung wird musikalisch von Gabriele und Jürgen Herbst (Blockflöte und Barockbratsche) begleitet.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Sa 24.08.1991 / 20.00 Uhr / Konzert
Akkordeon Ensemble Sarstedt
Das bei dem 1. Europäischen Akkordeonwettbewerb in Bremerhaven im Mai dieses Jahres ausgezeichnete Akkordeon Ensemble Sarstedt wurde 1989 unter der Leitung von Mattias Schwarze gegründet. Das Repatoire des Sextetts beinhaltet ausschließlich Kompositionen der Originalmusik, d.h. Werke, die speziell für Akkordeon geschrieben worden sind. Das Konzert im Glashaus steht unter dem Motto „Akkordeon konzertant“ und umfasst Werke der Neueren Musik und Kompositionen auf folkloristischer Grundlage. Ausführende: Britt Schillbach, Kerstin Voß, Claudia Hennig, Olaf Ahrens, Heiko Ehlers und Mattias Schwarze.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

So 25.08.1991 / 16.00 Uhr / Kindertheater
Energie-theater
„Der rote Ritter“
„Ritter, Ritter sein ist bitter / gibt es Regen und Gewitter / denn die Rüstung rostet ja / und die Ritternase macht haaaaatschiiii“, so beklagt sich der Rote Ritter, in den sich Mario verkleidet hat, weil er krank war und draußen noch nicht spielen darf. Mario kommt nun schon zum dritten Mal in das Glashaus und zeigt nach „Alles Banane“ und Mario auf Schatzsuche“ ein Musiktheater für Kinder ab 4 Jahren, in dem Theater, Musik, Tanz und Komik zu einem Musical verschmelzen, an dem auch Erwachsene ihre helle Freude haben. Eintritt: Erw. 5,- / Kinder 4,- DM

September 1991

Fr 06.09.1991 / 20.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Klaus Boomgaarden
„allesundnochvielmehr“
In loser Reihenfolge stellt das Glashaus die Kulturförderpreisträger des Landkreises Hildesheim vor. Diesen Preis gewann 1989 Klaus Boomgaarden mit seinen plastischen Arbeiten. Aber nicht nur diese, sondern „ …nochvielmehr“ ist im Glashaus ausgestellt. Boomgaarden arbeitet gleichzeitig in den verschiedensten Techniken wie Malerei, Fotografie, Zeichnung und Plastik. Ob das „…alles“ ist, kann bis zum 29. September im Glashaus überprüft werden. Zur Ausstellungseröffnung singen das Gesangs- und Steppduo „Ginger und Ginger“

Sa 07.09.1991 / 20.00 Uhr / Konzert
Claude Laurion
Bärbel Grabowski
„Mirlitons“
Ein Mirliton, das ist zunächst ein primitives Musikinstrument, ein Blasinstrument, das die menschliche Stimme verfälscht und bei uns am ehesten als „Blasen auf dem Kmm“ bekannt ist. Ein Mirliton, das ist auch ein kurzes Gedicht, ähnlich dem Haiku, das in kurzer und strenger Form poetische Momentaufnahmen ausdrückt. „Mirliton“, so heißt ein Buch mit Gedichten von Samuel Beckett, das Claude Laurion zum Komponieren von Mirlitons veranlasste, und „Mirlitons“ ist der Name des Konzerts, in dem Claude Laurion notierte und improvisierte Musik auf dem Saxophon spielt; dazu ließt Bärbel Grabowski Texte.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Fr 20.09.1991 / 20.00 Uhr / Theater
Theater Combinale Lübeck
„Kein Grund zur Ursache“
Eine hintergründige Satire über das Misstrauen: zwei Männer, die sich zufällig begegnen, ein belangloser Augenblick – eine Geschichte von 40 Jahren, gespielt in zwei Akten: absurd – witzig, bösartig – komisch. Ein schauspielerischer Hochseilakt zwischen Absurdität und Aberwitz, in dem das gesprochene Wort in seiner direkten Bedeutung ausgekostet und durch Überspitzung umgekippt wird. Aus Sätzen werden Gedanken, werden Vermutungen, wird Misstrauen, wird Kampf: wenn es sein muß, ewig – schon aus Prinzip!
Eintritt 10,- / erm. 8,- DM

So 22.09.1991 / 16.00 Uhr / Kindertheater
Klecks-Theater
„Die Geschichte vom Däumling“
Däumling, nicht viel größer als ein Daumen, ist das Kind armer Bauern. Sein Vater verkauft ihn eines Tages für viel Geld an Schausteller. Für den kleinen Mann beginnt eine aufregende Reise, die er mit Bravour übersteht. Klein ist fein, und gegen die Allmacht der Großen hilft sich Däumling mit List und Klugheit. Statt großer Ausstattung, Requisiten und teuren Kostümen bietet das Klecks-Theater aus Hannover eine gekonnte Mischung aus Klamauk, Pantomime und Akrobatik. Die Geschichte vom Däumling ist großes Theater für kleine Leute ab 5 Jahren.
Eintritt: Erw.5,- / Kinder 4,- DM

Fr 27.09.1991 / 20.00 Uhr / Theater
Amphibolie-Theater
„Der amerikanische Traum“
Auf dem Theaterfestival Hildesheim feierte das neuste Stück des Amphibolie-Theater „Der amerikanische Traum“ Premiere. Die Komödie des amerikanischen Autors Edward Albee stammt aus dem Jahr 1961, ist aber heute noch aktuell und gar nicht so amerikanisch. Denn, so Albee, „gehen europäische Menschen immer vernünftig und verständig miteinander um? Gibt es nicht auch jene große, anonyme Gesellschaftsschicht, die in ihrer Selbstgefälligkeit einen verderblichen Glauben an falsche Werte entwickelt hat, deren Verhalten durch den Weg des geringsten Widerstands bestimmt wird? Der amerikanische Traum – im Glashaus. Eintritt 10,- / erm. 8,- DM

Oktober 1991 / Deutsch-Türkisches Kulturfestival

01.10.1991 bis zum 27. Oktober / 19.00 Uhr / Eröffnung
Eröffnung des Festivals und der Ausstellung
Den Rahmen des Deutsch-Türkischen Kulturfestivals bildet eine Gemeinschafts-Ausstellung deutscher und türkischer Künstler/innen: Mehmet Alagöz (Königslutter), geb. 1952 in Bolu/Türkei – Zeichnungen und Malerei. Lothar von Hoeren (Adenstedt/Alfeld und Retzstadt/Würzburg), geb. 1944 in Hannover/Deutschland – Federzeichnungen und Grafiken. Ayse Kaczi (Braunschweig) geb. 1968 in Elbistan/Türkei – Malerei. Barbara Kunofski ( Wolfsburg), geb. 1956 – Gouache, Kreide, Malerei. Das Deutsch-Türkische Kulturfestival wird von der Niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Frau Helga Schuchardt eröffnet. Zur Eröffnung spielt der türkische Kabarettist Sedat Pamuk aus Freiburg Einlagen aus seinem Stück „Gastarbeiter-Los“.

Mi 02.10.1991 / 20.00 Uhr /Bauchtanzshow
Bauchtanzshow Hilal
Die Bauchtanzgruppe Hilal aus Hildesheim zeigt ein vielseitiges Programm mit Tänzen aus dem Balkan, der Türkei und dem arabischen Raum. Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Fr 11.10.1991 / 20.00 Uhr / Konzert
Ein Trio aus Braunschweig gestaltet alte türkische Musik neu. Geige: Erkan Rast, Du (orientalisches Saiteninstrument): Melih Kiremitici, Piano/Keyboard: Ercüment Bayraktar.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Fr 04.10.1991 / 21.00 bis 2.00 Uhr / Disco Tanznacht im Glashaus
Mit Disc-Jockey Olaf
Eintritt: 8,- DM
Reduzierte Getränke

Sa 12.10.1991 / 15.00 Uhr / Talkshow
Probleme in der Mischehe
Ein Beitrag der türkischen Frauengruppe, Hildesheim: Informationsstände und Diskussionsrunde
Eintritt: frei

Sa 12.10.1991 / 19.00 Uhr / Show
Tanz und Musik
Die Hildesheimer Frauengruppe präsentiert: Türkische Musik, Bauchtänzerin und Bauchtänzer!
Eintritt: 6,- / erm. 5,- DM

Fr 18.10.1991 / 20.00 Uhr / Kabarett
Marion Eichner, Gudrun Menck
„It’s like a jungle sometimes“
Kurze, von einander unabhängige Szenen über Rassismus werden durch Songs der zwei Hildesheimerinnen miteinander verbunden. Kabarett ohne erhobenen Zeigefinger mit viel Humor und Informationen über den rassistischen Alltag.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Sa 19.10.1991 / 20.00 Uhr / Vortrag
Yunus Emre
Vortrag über Yunus Emre, den alten türkischen Philosophen, Volksdichter und Humanisten des 13./14. Jahrhunderts. Die UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) hat das Jahr 1991 zum „Internationalen Yunus Emre-Jahr“ proklamiert.
Eintritt frei.

So 20.10.191 / 16.00 Uhr / Kindertheater
Stine Stöber
Marlis Groms aus Hildesheim ist Stine Stöber, eine kleine Clownin, die mit großer Leidenschaft Zaubern lernst. Zauberhaft für Kinder ab 3 Jahren.
Eintritt: Kinder 4,- / Erw. 5,- DM

Fr 25.10.1991 / 20.00 Uhr / Songs & Satire
Achim Amme
„Hand auf’s Herz“
Als Publikumssieger beim Joachim-Ringelnatz-Preis präsentiert Achim Amme, Lyriker mit Tiefgang, Humor und Kritik. Seine Texte und Lieder sind satirisch und melancholisch zugleich.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Sa 26.10.1991 / 20.00 Uhr / Lesung
Harun Yigit
Der türkische Dichter Harun Yigit aus
Bad Pyrmont liest eigene Werke, sowie Werke aus mehreren Jahrhunderten türkischer Lyrik.
Eintritt: 8,- / erm. 6,- DM

So 27.10.1991 / Ab 11.00 Uhr / Fest
Türken und Deutsche feiern gemeinsam
Das Türkische Volkshaus e.V. aus Hildesheim bietet ein volles Programm mit Informationsständen und festlichen Attraktionen.
Eintritt frei.

Mi 30.10.1991 / 20.00 Uhr / Schattentheater
Hacivat + Karagöz
Alte türkische Schattentheaterkunst mit eigenständigen Sprachdialekten für Kinder und Erwachsene, vorgestellt von Ömer Karavicir.
Eintritt: Erw. 5,- / Kinder 4,- D;

November 1991

Fr 01.11.1991 / 20.00 Uhr / Ausstellungseröffnung (Geöffnet von 14.00 bis 18.00 Uhr bis zum 10. November)
Hartmut Reckow, Pavle Kovacevic, Rolf Duwe, Jürgen Kochinke
„Schmuck, Wohnaccessoires und Bilder“
Bereits zum dritten Mal zeigen Hartmut Reckow und Pavle Kovacevic, Metalldesigner aus Holle, ihre Arbeiten im Glashaus. Die Schmuckunikate von Hartmut Reckow verbinden traditionelle Werktechniken mit zeitgenössischen Formen: Pavle Kovacevic verarbeitet u.a. die in Vergessenheit geratene Technik des Fenstermails in seinem Schmuck mit klaren grafischen Formen. Diesmal begleiten Rolf Duwe mit Schalen und Vasen aus den verschiedensten Materialkompositionen und Jürgen Kochinke mit Bildern voller grafischer Chiffren und Symbole die Ausstellung.

Sa 09.11.1991 / 19.00 Uhr / Überblendschau
Renate Lux u. Walter Zibell
„Bilder und Texte“
Renate Lux aus Hildesheim präsentiert musikuntermalte Überblendungen, die die Schönheiten unserer nachbarlichen Umgebung zeigen, mit Blumen, Wald und Tieren – ein wenig Poesie und auch etwas aus der Kinderwelt. Dazu liest Walter Zibell Texte von Joseph von Eichendorf, Theodor Storm, Oskar Wilde, Hermann Hesse, Guy de Maupassant, Wolfgang Borchert und Saki.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

So 10.11.1991 / 16.00 Uhr / Kindertheater
Uwe Spillmann
„4 Löffel und ein Schwein“
Uwe Spillmann kommt mit seinem Drehorgeltheater gerade frisch von einer Tournee aus Sibirien und Kasachstan zurück und kann sicherlich viel erzählen. Sein neustes Stück feiert im Glashaus Premiere und handelt (noch nicht) von dieser Reise, sondern von einem König, der die Geheimnisse der Kräuterhexe wissen will. Er Verbietet ihr das Zaubern, und dann wartet auf die Kinder und den Kasper ein Abenteuer. Zum Glück hilft Kaspers mutige Freundin Gretel… (ab 4).
Eintritt: Erw. 5,- / Kinder 4,- DM

Fr 15.11.1991 / 20.00 Uhr / Kabarett
Thommi Baake
„Heute schon nachgedacht?“
Thommi Baake, Schauspieler aus Hannover, bietet in seiner Show Kleinkunst-Entertainment vom Feinsten. Er schlüpft in die Rollen von 10 Personen und zeigt eine Nummern-Revue mit Liedern aus den 20ger Jahren bis hin zu bayrischen Liedern, Gedichten, Szenen und Stepptanz. Es treten auf: Hermann Ekelfeld, Hessischer Charmeur und Entertainer, Lothar, Hannöverscher Arbeiter, Erich Ringelfink, Kabarettist, Jean Carotin, Französischer Politiker, Alois Hintergruber, Bayrischer Folkloreinterpret und andere Persönlichkeiten. Dabei wechselt Thommi Baake die Mundart ebenso fix wie die Klamotten.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

Fr 22.11.1991 bis zum 29. Dezember / 19.00 Uhr / Ausstellungseröffnung
Günter Fritz
Mit der Liebe zum Detail malt Günther Fritz aus Braunschweig Bilder von seltener Genauigkeit und der paradoxen Schönheit des Morbiden. In der Tradition der Surrealisten zeigt Fritz Landschaften, dem Traum verwandt, der nie eindeutig ist, in Symbolen spricht und gelegentlich sogar Zukunftsvisionen verschlüsselt mitteilt. Seine Bilder sind Seelandschaften mit der Liebe zur Melancholie und Vergänglichkeit.

Sa 23.11.1991 / 20.00 Uhr / Lesung
Hartwig Kemmerer
„Außerhalb der Besuchszeit“
Im April dieses Jahres ist der 3. Lyrik- und Textband von Hartwig Kemmerer „Außerhalb der Besuchszeit“ erschienen, aus dem der Autor an diesem Abend vorlesen wird. Die Texte umfassen eine Zeitspanne von 25 Jahren Leben, Lieben, Denken und Fühlen. Kemmerer spricht sich einfach von der Seele, was ihn belastet, was er sich wünscht, um was er trauert oder einfach was ihn bewegt. Texte ohne jede Scheu oder Scham, persönlich, widersprüchlich und alltäglich. Texte, die die Stimmungen und deren Wandlungen deutlich machen. Eintritt: 6,- / erm. 5,- DM

Dezember 1991

So 01.12.1991 / 16.00 Uhr / Kindertheater
WUM-Theater
„Da kannste mal seh’n“
Zum Abschluss der Kindertheatersaison kommt das WUM-Theater aus Altenmelle in das Glashaus. Mit viel Musik (Akkordeon, Gitarre, Klarinette und Gesang), Tanz und Akrobatik sorgen Wusel und Marilla (Katrin Orth) für einigen Wirbel, der sich meistens ums Lügen dreht. Lügen, so sagen sie, haben kurze Beine, Kinder aber auch. Da kannste mal seh’n! Erwachsene haben lange- aber Erwachsene lügen auch. Da kannste mal seh’n! Ein Stück für Jung und Alt, ab 5 Jahren

Sa 07.12.1991 / 20.00 Uhr / Kammerkonzert
Katrin Fuhrmann, Gudrun Vit
Gitarre und Flöte
Nach einem mitreißenden Konzert im letzten Jahr kommt Katrin Fuhrmann (Gitarre) wieder in das Glashaus, diesmal allerdings in Begleitung von Gudrun Vit (Flöte). Die beiden Musikerinnen aus Leipzig geben ein Kammerkonzert für Flöte und Gitarre mit Werken von Händel, Guiliani, Faure, Ibert, Lobos, Duarte und Castelnuovo-Tedesco – ein Streifzug durch 3 Jahrhunderte Musikgeschichte.
Eintritt: 10,- / erm. 8,- DM

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